Vientiane, Vang Vieng und Luang Prabang

Nach unserer Ankunft in Vientiane und ausgiebigem Ausschlafen trafen wir am Mittag Sabrina und Keneth, welche uns aus der Schweiz für ein paar Tage hier besuchen. Da wir alle hungrig waren suchten wir uns als erstes ein Restaurant und spazierten anschliessend ein Stück den Mekong entlang. Vientiane ist, entgegen allen Behauptungen des Reiseführers, keine wirklich schöne Stadt. Zumindest der Teil den wir sehen sieht ziemlich alt und kaputt aus und das Mekong Ufer ist eine grosse Betonfläche :-S.
Für den Nächsten Tag planten wir einen Ausflug in den „nahe“ gelegenen Buddha Park. Dafür mussten wir am Morgen zuerst zur Busstation von Vientiane gehen und von dort aus eine Dreiviertel Stunde irgendwohin (wir dachten eigentlich zum Buddha Park) fahren. Da der Bus voll mit Leuten war, bekamen wir kleine Plastikhocker mit denen wir uns in den Gang setzten (immerhin einen Sitzplatz 😀 ). Bei der Endstation angekommen wurde uns dann erklärt, dass der Park noch 10 km weit weg ist und wir ein Tuck Tuck nehmen sollen. Also fuhren wir eine weitere halbe Stunde mit dem Tuck Tuck um danach endlich beim Park anzukommen. Der Buddha Park von Vientiane wurde irgendwann in den 50er Jahren von einem Künstler erbaut und hat etlich teils äusserst skurrile Skulpturen. In eine Kugelförmige kann man sogar hineingehen und hinaufkraxeln. Da es während unseres Besuchs extrem heiss war, entschieden wir uns nach etwa einer Stunde dazu in den Schatten zu sitzen und etwas kaltes zu trinken. Danach fuhren wir erst mit dem Tuck Tuck und dann mit dem Bus wieder zurück nach Vientiane.

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Am nächsten Morgen wurden wir bei unserem Hotel vom Bus abgeholt, welcher uns in drei Stunden nach vang vieng bringen sollte. Die Strecke nach Vang Vieng ist sehr kurvig und holprig. Dies wurde einem Laoten irgendwann zu viel worauf er sich umdrehte und mir über die Füsse kotze (mmmmhhhhhh, lecker). fünf Stunden und ca. 10 mal erbrechen später erreichten wir mit dem inzwischen nach Tod und Verdammnis riechenden Bus endlich Vang Vieng. Ich war froh endlich meine Füsse und meine Sandalen waschen zu können und alle anderen waren froh endlich aus dem Bus zu kommen. Unser Hotel hier befand sich am Rande der Stadt nahe einer Höhle. Nach dem Beziehen des Familien Zimmers wollten wir uns diese Höhle anschauen gehen, dort wurde uns aber mitgeteilt, dass nur bis um 17:00 Besucher hineingelassen werden und da es jetzt 5 nach ist müssen wir leider Morgen wieder kommen (wenn die Leute hier bei irgendwas pünktlich sind, dann beim Feierabend machen 🙂 ). Um am nächsten Tag nicht vor den gleichen Problemen zu stehen buchten wir uns eine Tagestour zu verschiedenen Höhlen und gingen danach das Dorf erkunden. Vang Vieng ist ein ziemlich verschlafenes Nest, das aber viele gemütliche Restaurants und Strassenstände hat. Wie uns erzählt wird, soll es hier bis vor einigen Jahren ein Party- und Drogenparadies für Reisende gewesen sein, da die Regierung dies aber unterbunden hat, ist es nun zum Glück einfach ein ruhiges Städtchen. Am nächsten Morgen wurden wir beim Hotel von einem Tuck Tuck für unsere Höhlen Tour abgeholt. Wir fuhren zuerst eine halbe Stunde den Fluss hoch und von da aus 10 Minuten mit dem Kajak wieder hinunter bis zu einem kleinen Dorf. Da die Höhle, welche eigentlich bei der Tour auf dem Programm gestanden hätte zu viel Wasser führte, besichtigten wir eine höher gelegene (und somit trockene) Höhle. Eine wunderschöne Tropfsteinhöhle, welche einige hundert Meter in den Berg hinein führt. Manchmal hat es riesige Hallen und manchmal müssen wir uns durch kleine Öffnungen zwängen um weiterzukommen.

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Nach der Besichtigung gab es Mittagessen und danach ging es mit dem Kajak weiter flussabwärts. nach einer halben Stunde begann es zu schütten wie aus Kübeln. Da es hier ja immer heiss ist eine willkommene Abkühlung und ein lustiges Erlebnis. Irgendwann wurde der Regen so stark, dass er sich auf der Haut anfühlte wie Hagel :-D.

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Als das Unwetter gerade seinen Höhepunkt erreichte wurde uns vom Ufer ein Seil zugeworfen und wir wurden in eine Bar am Flussrand gezogen. Als Vang Vieng noch eine Partystadt war liessen sich die Touristen auf Autoschläuchen den Fluss runtertreiben und wurden von den verschiedenen Bars an Land gezogen um irgendwelche Drinks mit LSD oder Extasy zu trinken. Da diese Zeiten hier zum Glück vorbei sind, konnten wir im Trocknen ein Bier geniessen und einigen sternhagelvollen Touristen zuschauen, die wohl darauf gehofft hatten, hier doch noch einige Drogen zu finden :D.

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Nachdem der Regen nachgelassen hatte, fuhren wir mit dem Kajak weiter den Fluss hinunter zurück in das Dorf. Eigentlich hatten wir gehofft auf einer Höhlen-Tour mehr als nur eine Höhle zu sehen, aber dank Kajak, Unwetter und Stromschnellen war es eine wirklich lustige Tour.

Nach der Tour gingen wir zurück in Hotel um uns trockene Kleider anzuziehen und danach ins Dorf um etwas zu Essen. Um 21:00 wurden wir beim Hotel vom Tuck Tuck abgeholt, welches uns zum Nachtbus nach Luang Prabang brachte. Um 23:00 fuhr der Bus dann endlich los. Am nächsten Morgen erreichten wir um 7:00 Luang Prabang. Da wir um diese Zeit unser Zimmer noch nicht beziehen konnten (und im Bus fast nichts geschlafen hatten) schliefen wir bis am Mittag im „Gemeinschaftszimmer“ (ein sich im Bau befindender Raum mit einem Fernseher) bis wir endlich in unser Zimmer konnten. Am Nachmittag Spazierten wir durch Luang Prabang und gingen dem Mekong Ufer entlang, welches hier deutlich schöner ist als in Vientiane. Nach einer kurzen Erkundungstour fuhren wir mit einem Tuck Tuck zu einem Wasserfall ca. 30km ausserhalb von Luang Prabang. Auf dem Weg vom Parkplatz zum Wasserfall kahmen wir noch an einer Bären Auffangstation vorbei. Hier werden aud Gefangenschaft befreite Bären wieder aufgepeppelt. Anschliessend gingen wir zu dem wirklich wunderschönen Wasserfall. Zuerst kamen wir an einigen kleineren Wasserfällen vorbei, bevor wir schliesslich den grossen erreichten. Ein steiler und rutschige Weg führte uns bis an das obere Ende des Wasserfalls. Da Michi Flipflops anhatte gestaltete sich der Abstieg auf dem schlammigen Weg als etwas schwierig :D.

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Am Abend besuchten wir noch den Nachtmarkt, an welchem aber leider nur der gleiche Schrott wie an allen Märkten hier verkauft wird. Wir wollten uns für heute eigentlich noch eine Trekking-Tour durch den Dschungel buchen, fanden aber, dass 45 Dollar pro Person reiner Wucher ist und wir auch ohne Guide in den Dschungel (der hier von breiten Wegen durchzogen ist) gehen können.

Heute Morgen assen wir Frühstück im Hotel und suchten danach am Fluss ein Boot, welches uns auf die andere Seite bringt. Nach einigem Verhandeln wurden wir dann für etwa einen Franken von einem kleinen Boot zum anderen Ufer gebracht. Von dort aus wanderten wir in eine Richtung die uns gefiel etwa eine Stunde lang durch den Wald. Wirklich Dschungel hat es hier nicht, da das Gebiet landwirtschaftlich genutzt wird. Trotzdem war es ein wunderschöner Spaziergang auf dem wir viele schöne Schmetterlinge, riesige Eidechsen und faszinierende Spinnen entdecken konnten.
Am Ende eines Weges kehrten wir wieder um und gingen zurück ins Dorf von wo aus wir wieder mit einem (diesmal noch kleineren) Boot zurück ans andere Ufer gebracht wurden.

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Leider mussten Sabrina und Keneth heute wegen ihres straffen Zeitplans (sie haben „nur“ 3 Wochen Urlaub) weiter nach Vietnam reisen. Also gingen wir am Nachmittag zum Hotel damit sie ihre Sachen packen können. Um 5 Uhr wurden sie dann abgeholt und wir sind wieder alleine. Wir wünschen ihnen eine gute Fahrt nach Hanoi und schöne Ferien.

Grüsse an alle Daheimgebliebenen.

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