Battambang

Nach einem ganzen Tag Tempelbesichtigung entdeckten wir am nächsten Tag Siem Reap. Wir gingen ca einen Kilometer zum Oldmarket. Dieser Markt ist ein ziemlicher Turistenmarkt, es gibt Hosen, T-Shirts, Schmuck und alles was an einem solchen Markt nicht fehlen darf und an fast allen Ständen dasselbe. Trotzdem macht es grossen Spass durch die engen Gassen zwischen den Ständen zu schlendern und einfach nur zu schauen. Mit den Preisen ist es so eine Sache. Man muss um den Preis feilschen, ansonsten zahlt man viel zu viel. Ich machte mir zu Ziel einen dünnen Schal für einen Dollar zu erstehen. Bei den ersten Verkäuferinnen blitzte ich ab und dann zahlte ich am Schluss doch zwei Dollar, nur weil die Verkäuferin so nett und lustig war :-D. Da muss ich wohl noch an meiner Verhandlungstaktik arbeiten ;-). Nachdem wir genug gesehen haben gingen wir noch in ein Reisebüro und buchten uns einen Bus nach Battambang für den nächsten Morgen.

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Wir gingen zurück ins Hotel, packten unser Gepäck und gingen wieder los in die Stadt. Wir assen in einem Restaurant, in dem wir schon ein paar mal ziemlich lecker und für nicht ganz so viel Geld (in Kambodscha ist das Essen vergleichsweise teuer) gegessen hatten und holten uns zum Dessert an einem Strassenstand Crêpes mit Nutella. Danach gingen wir zum Nachtmarkt, schlenderten da noch etwas durch die Stände und gingen danach ins Partyquartier etwas trinken. Es war unser letzter Abend mit Lisa und nachdem wir nun fast einen Monat gemeinsam gereist sind mussten wir das noch etwas feiern.

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Am nächsten Morgen war es dann auch wirklich Zeit „Tschüss“ zu sagen, Lisa nahm den Bus in Richtung Thailand und wir unseren nach Battambang. Wir werden sie vermissen, wir haben uns in den letzten Wochen ganz schön an sie gewöhnt. 😀

Die Busfahrt nach Battambang dauerte 4 Stunden. Abgesehen davon, dass sie aus dem Bus einmal mehr einen Kühlschrank machten war es ganz angenehm. In Battambang wurden wir am Busbahnhof gleich wieder von den Tuk-Tuk-Fahrern abgepasst, diesmal wurden wir kostenlos zum Hotel gefahren. Ich glaube der Fahrer hatte ein Abkommen mit dem Hotel, oder es ging ihm einfach nur darum uns eine Tour für den nächsten Tag aufzuschwatzen 😉 Dies machte er dann auch und weil das was er uns anbot ganz toll klang buchten wir auch gleich eine Tour bei ihm. Mal wieder mit Motorrädern, daran haben wir uns ja in der Zwischenzeit ziemlichen Gefallen gefunden.

Um 9 Uhr morgens wurden wir von Mr.Dollar 😀 und seinem Kumpel (ein Kambodschander, der aber in Amerika lebt und aufgewachsen ist) mit 2 richtigen Motorrädern abgeholt. Wir fuhren los in Richtung Bamboo Train. Der Bamboo Tain war ursprünglich dazu gedacht, Waren zu transportieren. Es gibt Gleise, darauf werden Metallräder gelegt und darauf kommt ein Bambusbrett. Die Gleise verlaufen eingleisig, das heisst, wenn Gegenverkehr herrscht, muss einer sein Gefährt von den Gleisen räumen und es danach wieder darauf legen. Heute ist dies wohl mehr Touristenattraktion, zumindest in diesem Abschnitt der Gleise. Leider hat die Regierung entschlossen, sich von den Chinesen einen richtigen Zug bauen zu lassen und so muss der Bamboo Train dem Grossprojekt weichen. Wir gehören deshalb leider zu den letzten, welche diese Fahrt geniessen konnten. In drei Monaten ist definitiv Schluss.

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Als nächstes fuhren wir zur San Francisco Bridge. Einer Bambushängbrücke über einen Fluss.

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Danach fuhren wir in ein kleines Dorf, in dem Flughunde in den Bäumen schliefen. Unzählige hängen kopfüber in den Bäumen. Wie wir erfuhren sollen sie als Suppe zubereitet ganz lecker schmecken, Pfui Teufel!!! Kambodschaner essen einfach alles was sich bewegt 😦

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Im Anschluss an die Fledermäuse (welche leider alle noch schliefen) fuhren wir ein Stück weiter zu einem Tempel welcher anfangs 11. Jahrhundert erbaut wurde. Im Vergleich zu den Tempeln in Siem Reap ist dieser zwar klein, dafür haben es die 358 Steinstufen welche man erklimmen muss um den Tempel zu erreichen in sich. In Kombination mit dem feucht-heissen Wetter hier bringt uns die Treppe ganz schön zum Schwitzen. Dafür wird man erst mal oben angekommen von einem Tempel belohnt, welche von viel weniger Touristen umzingelt ist als Ankor Wat.

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Anschliessend fuhren wir zu unserem letzten Stop der Tour: Ein Tempel auf einem Berg, welcher von den roten khmer während ihrer Herrschaftszeit als Gefängnis und Massengrab genutzt wurde. Ein Schrein mit Schädel und Knochen erinnert noch an die grausamen Taten von damals. Der Tempel selbst ist sehr schön und ringsherum von Dschungel umgeben. Zur Abwechslung durfte ich mal Motorrad fahren, mit dem Guide hintendrauf, ein riesen Spass auf seinem Motorrad über die Holperpisten und Hügel zu fahren.

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Wieder zurück im Hotel gingen wir noch in die Stadt um etwas zu essen. Da das Umland von Battambang zwar sehr schön ist, die Stadt selbst aber wenig zu bieten hat, entschlossen wir uns dazu am nächsten Tag noch einmal nach Siem Reap zu fahren, um noch einige Tempel mehr zu besichtigen. So fuhren wir heute Morgen mit dem Bus die 4 Stunden nach Siem Reap zurück, wo wir wieder dasselbe Hotel bezogen. Beim Einchecken wurde ich gefragt, wo ich meine Tochter gelassen habe. Nach einiger Verwirrung stellte sich heraus, das sie hier im Hotel Lisa für meine Tochter gehalten haben??? Sehe ich denn wirklich so alt aus??? O_O
Nun sind wir in unserem Hotelzimmer und schlafen ein wenig vor, um morgen genügend Energie für einen weiteren Tag Tempelbesichtigung zu haben.

Grüsse an alle Daheimgebliebenen.

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